- Ziergarten
Da zu entfernende Laubbäume keine Blätter mehr besitzen, ist es einfacher sie jetzt zu roden bzw. zu fällen. Man sieht besser, wo man schneidet, die Äste sind leichter und verhaken sich nicht so sehr.
Ebenfalls fällt viel weniger Grünabfall an. Auch fallende Äste oder Stämme von Nadelbäumen können im winterlichen Garten weniger Schaden anrichten.
An frostfreien Tagen können Bäume und Sträucher beschnitten und ausgelichtet werden, jedoch keine Frühjahrsblüher. In einem trockenen Winter müssen immergrüne Gehölze gelegentlich gegossen werden, aber nur an frostfreien Tagen. Auch die im Herbst gepflanzten, immergrünen Gehölze benötigen Pflege. Sie sind ebenfalls bei frostfreiem Boden zu wässern.
Der beste Frostschutz für die Pflanzen im Winter wäre eine dicke Schneedecke. Biegen sich aber die Zweige von Bäumen und Sträuchern unter der weißen Pracht, dann muss der Schnee abgeschüttelt werden, damit sie nicht unter der Last abbrechen.
Auch hochgefrorene Stauden sollten vorsichtig wieder festgetreten werden.
Das Loch in der Eisdecke des Gartenteiches ist weiter offen zu halten, damit genügend Sauerstoff zu Tieren und Pflanzen gelangen kann. Bei geschlossener Schneedecke und anhaltendem Frost ist an die Fütterung de Vögel zu denken.
Saatschalen mit frost- oder kaltkeimenden Staudenarten kommen an einen Wind geschützten, aber der Witterung ausgesetzten Platz. Denn niedrige Temperaturen knapp unter null Grad und etwas schmelzendes Schneewasser stimulieren und härten die Samen ab,
so dass sie im Vorfrühling zügig keimen können.
Im Januar erscheinen oft schon die neuen Saatgutkataloge. Daher empfiehlt es sich schon jetzt Überlegungen über die Einplanung und Anzucht von Gemüsepflanzen und Sommerblumen anzustellen, auch ist der Ersatz älterer Sorten von Stauden wie Blütengehölzen, Koniferen und Rosen durch Neuheiten zu überdenken.
- Balkon- und Terrassengarten
Die sich im Winterquartier befindlichen Balkonblumen und Kübelpflanzen sollten wöchentlich auf Schädlinge untersucht werden.
Ebenfalls ist zu prüfen, ob die Pflanzenerde leicht feucht ist.
Vor allem Pelargonien müssen regelmäßig geputzt werden, indem die welken Blätter zu entfernen sind.
Auch den verpackten Dahlien- und Gladiolenknolle ist gewisse Aufmerksamkeit zu schenken.
Denn ihr Torfbeet bedarf auch stets etwas Feuchtigkeit, damit die Knollen nicht zu sehr austrocknen
Wer im Herbst versäumt hat, die Geranien und Fuchsien zurück zuschneiden, sollte dies jetzt unbedingt machen, um gleichmäßig rund gewachsene Büsche und eine möglichst frühe Blüte zu erzielen.
- Pflegearbeiten
Die meisten Gartengeräte sind jetzt zu überprüfen, um sie dann eventuell zu reparieren.
Auch der Geräteraum ist in diesem Zusammenhang zu säubern.
Dazu ist es vorteilhaft alle Geräte, Düngemittel, Samen, Pflanzenschutzmittel und sonstiges Gartenzubehör zu überprüfen und ins Freie zu stellen. Nachdem der Raum von Schmutz und Pflanzenreste gesäubert ist kann er anschließend übersichtlich neu eingeräumt werden.
Denn nichts ist angenehmer, als im Frühjahr gereinigte und übersichtlich geordnete Gartengeräte vorzufinden.
- Obstgehölze
Bei frostfreier Witterung können die Bäume mit scharfen Sägen, Scheren und Messern beschnitten werden. Zu dichte Kronen werden ausgelichtet, zu hoch gewordene zurückgesetzt, Wasserschoße oder abgestorbenes Holz entfernt und Schnittwunden von über zwei bis drei Zentimetern Durchmesser mit Wundverschlußmitteln verarztet.
Bei jungen Obstbäumen ist der Erziehungs- oder Aufbauschnitt nötig, bei Bäumen mittleren Alters der Erhaltungs- oder Auslichtungsschnitt und bei älteren der Verjüngungsschnitt.
Ältere Obstbäume, die zwar reich tragen aber deren Früchte relativ klein bleiben, werden verjüngt, indem nach einem gründlichen Auslichten die gesamte Krone um gut ein Drittel zurückgesetzt wird.
Außerdem ist zu überprüfen, ob die Stützpfähle noch den nötigen Halt geben. Eventuell sind Baumbänder, die mit der Zeit zu stramm geworden sind, ein wenig zu lockern.
Im Allgemeinen sind Obstgehölze so hart, dass sie normale Winter gut überstehen. Gefährdet sind dennoch vor allem Stämme und die unteren Bereiche von Hauptästen, wenn sie sich im Wechsel von vergleichsweise warmen Sonnentagen und eiskalten Nächten teilweise erwärmen, wieder gefrieren und das öfters hintereinander. Bei Temperaturunterschieden von bis zu 20 Grad können so genannte Frostrisse entstehen, da der Stamm regelrecht platzt.
Diese schwer verheilenden Winterwunden entstehen nicht, wenn spätestens in der ersten Januarhälfte Stämme und größere Äste mit weißem Anstrich versehen werden, um das Sonnenlicht zu reflektieren. Dazu sind die im Handel angebotenen Präparate zu verwenden. Vorsorge ist auch gegen Wildverbiss zu treffen und die vorhandene Umzäunung auf Schlupflöcher zu kontrollieren.